Integration

English العربية

Dr. Salam Said & Dr. Housamedden Darwish werden den einleitenden Kurzvortrag in englischer Sprache halten; Diskussionsbeiträge sind danach aber auch auf deutsch oder arabisch möglich und werden von uns nach bestem Vermögen gedolmetscht.

Was meinen wir eigentlich, wenn wir über Integration reden? Die Frage scheint so einfach, aber es gibt keine einzelne oder einfache Antwort. Und obwohl der Begriff ‚Integration‘ ursprünglich eine positive Bedeutung hat, wurde er zunehmend in negativer Weise benutzt um die Integration einer sozialen Gruppe „Immigranten und Flüchtlinge“  in die euräischen Gastgesellschaften und -Ökonomien zu beschreiben und zu fordern.


Im Diwan al-Falsafa über ‚Integration‘ wollen wir mit Euch und Ihnen über die Bedeutung, die Assoziationen und den Ruf von ‚Integration‘ diskutieren.


Unsere Leitfragen sind: was heißt Integration im allgemeinen; und was im besonderen, wenn es um die Integration von Einwanderern und Geflüchteten in Deutschland geht? Bedeutet Integration, offen für eine neue Kultur zu sein, andere soziale Normen zu akzeptieren und die Gesetze und politischen Werte des Gastlandes zu akzeptieren? Oder ist sie gleichzusetzen mit Anpassung,  bedeutet sie gar, identisch mit den „Anderen“ – den Einheimischen – zu werden, und somit seine eigene Kultur aufzugeben? Oder ist diese Erwartung, sich in ihre Gesellschaft zu integrieren, die die Empfangsgesellschaft an die „Ausländer“ heranträgt, nicht nur eine Einbahnstraße, sondern in der Tat eher eine Sackgasse?
Sollten wir darum nicht lieber über Integration als einen interaktiven und gegenseitigen Prozess zwischen der Empfangsgesellschaft und ihren Einwanderern und Geflüchteten sprechen? Und wenn Integration ein interaktiver Prozess ist, was können dann die zwei daran beteiligten Seiten tun, um ihn erfolgreich zu machen? Was sind die Kriterien für eine „erfolgreiche Integration“, und was ihre Hindernisse?

Dr. Salam Said ist Wirtschaftswissenschaftlerin und arbeitet derzeit als wissenschaftliche Koordinatorin des in Tunis ansässigen Projekts ‚For Socially Just Development in MENA‘ der Friedrich-Ebert-Stiftung. Sie veröffentlichte zahlreiche Artikel und Beiträge in Büchern über die sozioökonomischen Entwicklungen im Arabischen Raum sowie über die Bedeutung der Hochschulbildung syrischer Geflüchteter.

Dr. Housamedden Darwish ist Philosoph und spezialisierte sich auf Hermeneutik und Methodologie der Sozial- und Humanwissenschaften. Er arbeitete an der Universität Tishreen/Syrien und promovierte 2010 an der Universität von Bordeaux III. Derzeit ist er Assistenzprofessor am Orientalischen Seminar der Universität Köln und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fakultät für Philosophie an der Universität Duisburg-Essen.

Social media & sharing icons powered by UltimatelySocial