Förderung des freien Denkens und der Demokatie in der arabischen Welt
Der Ibn Rushd Fund for Freedom of Thought wurde am 10. Dezember 1998 zum Gedenken an den 800. Todestag von Ibn Rushd (Averroes) und anlässlich des 50. Jubiläums der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte gegründet. Der Fund ist ein unabhängiger gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin. Die Gründungsmitglieder sind überwiegend arabischen Ursprungs und leben in Deutschland. Inzwischen gibt es Mitglieder und Förderer sowohl in Europa, als auch in den arabischen Staaten und in Nordamerika.
Wirken
Der Wirkungskreis umfasst die arabischen Länder. Ziel des Funds ist es, die Freiheit des Denkens, Innovation und Zivilcourage im arabischen Raum zu fördern. Der Fund sammelt zu diesem Zweck Gelder und zeichnet Menschen aus, die sich um diese Ziele verdient gemacht haben.
Ferner startet der Ibn Rushd Fund Kampagnen zur Unterstützung von Personen, die durch ihre politischen oder gesellschaftlichen Aktivitäten mit ihrer Regierung in Konflikt geraten sind.
Finanzierung
Die Vereinsarbeit ist ehrenamtlich. Die Finanzierung des Vereins und der Preise erfolgt ausschließlich durch Spenden und eine breite Mitgliedschaft. Damit bleibt die Unabhängigkeit des Funds erhalten.
Wer unterstützt die Idee?
Positive Antworten zu unserem Vorhaben erhielt der Ibn Rushd Fund von vielen arabischen Intellektuellen, so u. a. von Aziz Azmeh, Sadiq Galal al-Azm, Adonis, Muhammad Abid al-Gabiri, Shawkat al-Kailani, Ahmad Sidqi Dajani, Haidar Abd al-Shafi. Große Unterstützung erhält der Fund durch die Mitglieder der Jury, die jedes Jahr neu aufgestellt wird und sich aus Persönlichkeiten aus der arabischen Welt und Europa zusammensetzt. Auch die Zusammenarbeit mit den aus dem deutschen Raum geladenen Laudatoren – meist auf das Thema der Preisausschreibung spezialisierte Wissenschaftler – sind ein Gewinn von unschätzbaren Wert.
Magazin (Minbar Ibn Rushd)
Der Ibn Rushd Fund verfügt über eine Internetseite, die auch als Forum für arabische Intellektuelle dienen soll. Im Magazin Minbar Ibn Rushd werden Transformationsprozesse in der arabischen Welt zwischen Tradition und Moderne diskutiert. Wissenschaftliche Beiträge, Konferenzschriften und Berichte können an die Vereinsadresse gesandt werden (vorzugsweise per E-Mail).
Spende
Arbeiten Sie mit bei der Unterstützung des freien Denkens und der Wahrung der Menschenrechte im arabischen Raum! Diese Werte sind ein sicheres Fundament für eine freie demokratische Gesellschaft.
Preise
Jahr|Name|Land|Kategorie |
2019|Sara Qaed|Bahrain|Karikature |
2017|Coalition for Accountability and Integrity (AMAN)|Palästina|Korruptionsbekämpfung |
2015|Aisha Odeh|Palästina|Gefängnisliteratur |
2015|M. Khalifa|Syrien|Gefängnisliteratur |
2015|A. Marzouki|Marokko|Gefängnisliteratur |
2014|Rachid Ghannouchi|Tunesien|Moderner Islam |
2013|Rim Banna|Palästina|Musik |
2012|Razan Zaitouneh|Syrien|Arabischer Frühling |
2011|Sihem Bensedrine|Tunesien|Journalismus |
2010|al-Hewar al-Mutamaddin||Internetforum/Blog |
2009|Samir Amin|Ägypten|Wirtschaft |
2008|Mohammed Abed al-Jabri|Marokko|Arabische Renaissance |
2007|Nouri Bouzid|Tunesien|Film |
2006|Fatima Ahmed Ibrahim|Sudan|Menschenrechte |
2005|Nasr Hamid Abu Zaid|Ägypten|Islamreform |
2004|Sonallah Ibrahim|Ägypten|Litterature engagé |
2003|Mohammed Arkoun|Algerien|Philosophie |
2002|Azmi Bishara|Palästina|Politik |
2001|Mahmoud Amin El Alem|Ägypten|Kritisches Denken |
2000|Issam Abdulhadi|Palästina|Frauenrechte |
1999|al-Jazeera TV Satelite Channel|Qatar|Journalismus |