Begrüßung des Funds

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Begrüßungsrede

anlässlich der Verleihung des Ibn Rushd Preises an Nouri Bouzid

Dr. Sami Ibrahim
Dr. Abier Bushnaq
Berlin 30.11.2007

Verehrte Damen und Herren,

im Namen des Ibn Rushd Funds heiße ich Sie herzlich willkommen zur Feier anlässlich der Verleihung des Ibn Rushd Preises 2007 an Nouri Bouzid. Wir haben uns heute versammelt, um den diesjährigen Preisträger, den bedeutenden tunesischen Filmemacher Nouri Bouzid zu ehren. Er ist zu diesem Anlass eigens aus Tunesien angereist, um den Ibn Rushd Preis für Freies Denken persönlich entgegen zu nehmen. Nouri Bouzid, herzlich willkommen in Berlin.

Ebenfalls begrüße ich herzlich unseren Ehrengast, den deutschen Filmemacher und Produzenten Frieder Schlaich. Er ist gekommen, um mit uns den Preisträger zu würdigen, herzlich willkommen, Herr Schlaich.

Wir begrüßen außerdem

  • Bernd Wolpert vom EZEF (Evangelische Zentrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit)
  • die Vertreter der Arabischen Liga, vor allem Herrn Abd al-Majid Klai (عبد المجيد الكلاعي)
  • Herrn Farid Belahneche (فريد بلحنش) von der algerischen Botschaft
  • Herr Bechir Hani von der Botschaft der Tunessichen Republik,
  • Frau Helene Rang, Stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Orient-Stiftung und Geschäftsführende Vorsitzende des Nah- und Mittelost-Verein e. V. (NUMOV)
  • Gottfried Köfner – Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR).

Wir begrüßen alle Vertreter der Gesellschaften, Vereine und akademischen Einrichtungen in Berlin, sowie die Vertreter der Presse und alle Gäste, die z.T. von weither gekommen sind, um dieser Ehrung beizuwohnen.

Unser Dank gilt insbesondere den Verantwortlichen des Goethe Instituts, die uns heute diese Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.

In diesem Jahr war der Preis ausgeschrieben für einen arabischen Filmemacher für Kino oder Fernsehen, der sich den Themen der Freiheit und Demokratie widmet und sich über seine Werke mit gesellschaftlichen und politischen Tabuthemen auseinandersetzt und damit zusammenhängende Phänomene und Praktiken aus neuer Perspektive kritisch beleuchtet.

Uns erreichte eine ungemein große Zahl an Nominierungen. Insgesamt standen 32 Kandidaten zur Wahl aus nahezu allen arabischen Ländern, benannt von über 56 Personen aus der ganzen Welt. Wir möchten hiermit allen danken, die sich an der Nominierung beteiligt haben. Die große Teilnahme an der Nominierung hat unsere Erwartungen bei weitem überstiegen, zeigt sie doch, dass die Welt des Films eine ganz greifbare Welt ist, vielen Menschen zugänglich und von Interesse für eine große Basis.

Der Fund ist stets bedacht, eine unabhängige Jury aus Fachleuten neu einzuberufen, die sich intensiv mit dem Ausschreibungsthema befasst haben. Sie besteht zumeist aus bekannten arabischen Persönlichkeiten. Auch deutsche Akademiker, die sich mit dem Ausschreibungsthema fachlich auseinandergesetzt haben, können Jurymitglieder sein.
Mitglieder der Jury in diesem Jahr waren:

  • die Ägypterin Frau Magda Wassef, Leiterin der Biennale des Institut du Monde Arabe in Paris,
  • der Libanese Nadim Jarjoura, Journalist und Filmkritiker,
  • der Ägypter Samir Farid, Filmkritiker und Leiter des Bereichs Cinema der Bibliotheca Alexandria,
  • der Palästinenser, Bashar Ibrahim, Journalist und Filmkritiker und schließlich
  • Khemais Khayati, Wissenschaftler, Filmproduzent und Redakteur aus Tunesien.

Wir möchten uns hier bei allen Mitgliedern der Jury herzlich bedanken.
Der Lebenslauf der Jury ist im Internet zu finden und liegt als Kopie im Saal aus.

Die Wahl war nicht einfach bei all den vielen Nominierungen, die uns erreichten, weil es wirklich viele außergewöhnlich gute arabische Filmemacher- und Filmemacherinnen gibt, auf die diese Beschreibung gepasst hätte und die den Preis auch verdient hätten. Die Mitglieder der unabhängigen Jury hatten insofern keine einfache Aufgabe. Wir sind aber zuversichtlich, dass sie eine sehr gute Wahl getroffen haben!

Dieser Preis ist der 9. Preis, der vom Ibn Rushd Fund verliehen wird, knapp 10 Jahre nach seiner Gründung im Jahre 1998 – allein ermöglicht durch die ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder und Spenden engagierter Menschen.

Mit dieser Arbeit und der heutigen Preisverleihung möchten wir unsere große Sympathie und Anerkennung für all jene Denker und freischaffenden Künstler zum Ausdruck bringen, die sich durch ihre Werke für die Aufklärung in der arabischen Welt besonders verdient gemacht haben. Auf diese Weise möchten wir öffentlich wirken, um eine neue Kultur zu unterstützen, die die Wahrheit sucht und dazu beiträgt, sie zu verbreiten und sich vorrangig für Freiheit, Gleichheit und Demokratie und die Entstehung einer modernen, arabischen Gesellschaft einsetzt.

Lieber Herr Nouri Bouzid, wir sind stolz auf Sie und haben große Bewunderung für Ihr kämpferisches Lebenswerk. Wir bewundern die Standhaftigkeit und Beharrlichkeit, mit denen sie ihre Botschaft all die Jahre über unermüdlich vermittelt haben. Wir wünschen Ihnen Gesundheit und Schaffenskraft auf Ihrem künsterischen Weg.

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