Mitglieder der Jury 2007
Samir Farid
Samir Farid wurde 1943 in Kairo/Ägypten geboren. Er studierte Theaterwissenschaft an der Akademie der Künste in Kairo und graduierte 1965 mit einer Abschlussarbeit über Samuel Beckett (“The Meaning of Silence in Waiting for Godot by Samuel Beckett”).
Seit 1964 ist Samir Farid Filmkritiker bei der ägyptischen Tageszeitung “al-Gomhuria”. Von 1969 bis zur Einstellung der Zeitschrift im Jahre 1970 war er im Redaktionsteam der ägyptischen Zeitschrift “al-Cinema” tätig; 1973 war er Redakteur der Zeitschrift “al-Taliaa”, 1977 Chefredakteur der ägyptischen Wochenzeitschrift “al-Cinema wa-l-Funun”, die nach 35 Ausgaben aus politischen Gründen eingestellt wurde; 1979 Redakteur bei der algerischen Zeitschrift “al-Schaschatan” und 1987 Redakteur bei der zypriotischen Zeitschrift “al-Ufuq”.
Samir Farid war Mitgründer des Nationalen Festivals für Kurz- und Dokumentarfilme im Jahre 1970, Mitgründer des Nationalen Festivals für Spielfilme im Jahre 1970, Mitgründer der arabischen Filmkritikerunion und des ägyptischen Filmkritiker-Verbandes (1972). Er ist Mitglied des internationalen Juroren-Verbandes seit 1972. Er ist Mitgied der “Federation International de la Press Cincematographicque” (FIPRESCI) seit 1971; Mitglied der International Initiating Committee of the General History of Cinema 1982; Vertreter der “Variety” in Kairo zwischen 1981- 1985; Beiratsmitglied des Kultusministerium 1989; Leiter des Bereichs Cinema der Bibliotheca Alexandrina 2001.
Samir Farid wurde 2000 mit der Goldenen Medaille von Cannes und 2002 mit dem Staatspreis für die Künste ausgezeichnet. 2005 wurde er während des Filmfestivals für sein Werk geehrt.
Seit 1967 wurde er zu mehr als 170 Festivals, Tagungen und Seminare in Afrika, Asien, Europa und den USA eingeladen. Er war Jurymitglied bei zahlreichen Filmwettbewerben.
Bashar Ibrahim
Bashar Ibrahim wurde 1962 im Dorf Daliyy bei Damaskus/Syrien geboren. Die Familie des palästinensischen Schriftstellers und Filmkritikers stammt aus dem palästinensischen Dorf “al-Khalsa” (Kiryat Shmona). Seit 2000 ist er Leiter des Verlages Dar al-Tariq. 2006 war er Redakteur der Zeitschrift al-Warda, von 1999-2000 Chefredakteuer der Zeitschrift al-Ibda’ al-arabi. Er ist Mitglied des arabischen Schriftstelleverbundes in Syrien und des Palästinensischen Schriftsteller- und Journalistenverbundes (dessen Schatzmeister er 2002 war), außerdem Mitglied der Versammlung der palästinensischen Schriftsteller und der palästinensischen Filmgruppe.
Mitarbeit an den Dokumentarfilmen „Die arabischen Christen“ und „Dualismen“ in Zusammenarbeit mit der jordanischen Filmproduktionsfirma Taif 2007. Programmgestaltung zweier Filme der Dokumentationsserie „al-Mubdi’un“ (Künstlerporträits) für al-Jazeera TV Channel 2006. Planung und Organisation der ersten Vorführung „unabhängiger Filmproduktionen“ der Zeitschrift Warda in Damaskus 2006; Teilnahme an zahlreichen kulturellen Kultursendungen und Talkshows.
Mitarbeit am Projekt „Entdecke die islamische Kunst!“ in Zusammenarbeit mit der Organisation „Museum ohne Grenzen“ in Belgien im Jahr 2007 und am Buchprojekt “Die Palästinafrage im Film“ mit dem Filmemacher Qais az-Zubaidi 2006 sowie an zahlreichen anderen Projekten mit Dr. Gum’a Qadja (1999-2007). Mitarbeit am Dokumentar- und Kurzfilmfestival in Ismailiyya 2004-2006 und am Dokumentarfilmfestival in Beirut 2005.
Jurymitglied beim Kurzfilmwettbewerb in Damaskus 2007.
Bashar Ibrahim erhielt 2001 den Imam-Khomeini-Preis für seine Studien und 1996 den Rabi’at al-Ruqayy-Preis für seine Gedichte, 1995 wurde er in Syrien mit dem Preis für Kurzgeschichte des Schriftstellerverbands ausgezeichnet.
Publikationen: „Mawwal al-Jamr“ (Gedichte), Damaskus 2000, „Saif ad-Dukhan“ (Kurzgeschichten); Damaskus 1995. Studien: Die Filmwerke von Dureid [Lahham] und Nihad [Qal’i], Damaskus 2007; Die private Filmproduktion in Syrien, Damaskus 2006; Das Flüchtlingslager im palästinensischen Roman, Damaskus 2006; Palästina im arabischen Film, Damaskus 2005; Die Vielfalt des syrischen Films, Damaskus 2003. Nasser und der Film, Damaskus 2001; Der palästinensische Film im 20. Jahrhundert, Damaskus 2001; Ein Blick auf den palästinensischen Roman des 20. Jahrhunderts, Damaskus 2000; Ein Blick auf den palästinensischen Film des 20. Jahrhunderts, Damaskus 2000; Wind der Zeit,… die kulturelle Globalisierung, Damaskus 2000; Das mittelöstliche Herrschaftssystem, Damaskus 2000; „Meinungen und Stellungnahmen zum syrischen Film“, Damaskus 1997.
Einige Kapitel seines Buches „Der palästinensische Film im 20. Jahrhundert“ wurden an der Columbia University unter der Leitung von Prof. Hamid Dabbashi ins Englische übersetzt.
Nadim Jarjoura
Nadim Jarjoura wurde 1965 in Beirut geboren. Seit 1985 ist er als Journalist in der libanesischen Tageszeitung „al-Safir“ tätig und seit Anfang 1994 Fachautor für den Bereich Filmkritik. Im Feuilleton-Teil schreibt er seit 1997 eine wöchentliche Kolumne in der gleichen Zeitung.
Nadim Jarjoura hat viele Artikel und Kritiken zu kulturellen Themen veröffentlicht. Insbesondere widmete er sich dem Thema Film, wobei er sowohl über Filme aus der arabischen Welt als auch aus Europa und den USA schrieb. Zu nennen wären die kuwaitische Zeitschriften „al-Arabi“ und „al-Kuwait“ sowie die emiratische Wochenzeitschrift „Zahrat al-Khalij“.
Publikationen:
- „Frage an das Ich“ – Ein kleines Buch über den ägyptischen Regisseur Yusri Nassrallah, Beirut 2001.
- „Die unvollkommen Chronik“ – Studie über die Geschichte des libanesischen Films, erschienen in einer Reihe zum Film, herausgegeben vom emiratischen Filmfestival 2004 in Abu Dhabi.
- „Die durchlöcherte Front. Persönliche Reise zu den arabischen Filmfestivals“, erschienen in der gleichen Reihe 2006.
Khemais Khayati
Khemais Khayati wurde 1946 in al-Qusur (im Verwaltungsbezirk Kaf) in Tunesien geboren. Er studierte Geschichte (Ahnenwissenschaft) an der Universität Paris X und erwarb die Licence im Jahr 1972, worauf er sein Studium in arabische Literaturwissenschaft an der Universität Paris III fortsetzte und sich abermals an der Universität Paris X 1973 als Dozent für Sozialwissenschaft qualifizierte. Schließlich promovierte er in Islamwissenschaft und Arabistik an der Universität Paris III – Sorbonne Nouvelle 1983 über das Thema «Der Film und die Gesellschaft Ägyptens in den Filmen von Salab Abu Saif».
Zwischen 2002 und 2005 war er Programmleiter und Moderator des Wochenprogramms «Die siebte aller Künste» (heute « Filmstunde») in Kanal 7 des tunesischen Fernsehens, ebenso des 10-minütigen Programms «Filme der Woche», 2001 Programmleiter und Moderator des 36 minütigen Programms «Geschichten des Films» in Kanal 7 und von 2000-2001 des Dokumentarfilms «Kinowoche» über Filmproduktionen in Tunesien. 2000 leitete er das Programm «Zuschauerwünsche» auf Kanal 7. Derzeit schreibt Khayati auch eine Wochen-Kolumne in der Tageszeitung La Presse.
Khayati war 1999 Chefredakteur der Fernseh-Wochenzeitschrift «Sieben geteilt durch Sieben» und hat zahlreiche Essays für die in London erscheinenden Tageszeitung al-Hayat sowie eine Kolumne in der französischen Tageszeitung «Le Temps» geschrieben. 1998 war er zuständig für den kulturellen Teil der Zeitschrift Réalités. 1997-1998 war er Korrespondent für die Zeitschrift «al-Quds al-Arabi», 1996 stellvertretender Direktor der Medienabteilung des Institut du Mond Arabe in Paris, nachdem er dort zwischen 1992-1995 bereits Leiter des Pressebüros war. Zwischen 1975 und 1996 war er Kommentator des (täglich gesendeten) Programms «Panorama» bei Radio «France Culture». Von 1983 bis 1991 war Khayati Journalist in der Pariser Wochenzeitschrift «Der siebte Tag» und von 1988 bis 1990 Journalist bei RFI, im Arabischem Programm des staatlichen französischen Rundfunks. 1987 bis 1992 war er Journalist, Drehbuchautor und Fernsehredakteur bei FR3. 1978 gründete Khayati die Zeitschrift «CinemArabe» (12 Ausgaben), deren Chefredakteur er wurde. 1967-1969 war er Lektor und Journalist bei der tunesischen Zeitung «L’Action».
Khayati war Jury bei der Auswahl der im Filmfestival in Cannes gezeigten Filme zwischen 1983-1985 und Vizepräsident der CICT (Conseil. International du Cinéma et de la Télévision) bei der UNESO von 1981 bis 1988. Von 1973 bis 1981 war er Dozent an der Universität Paris III – Sorbonne Nouvelle.
Khayati erhielt im Jahr 2000 den Preis für den besten Feuilletonartikel von der tunesischen Journalisten-Gesellschaft.
Publikationen:
- Palästina und der Film, Paris 1976
- Filmkritik, Kairo 1983
- Der ägyptische Film, Montreal 1986
- Salah Abu Saif, ein ägyptischer Regisseur, Paris 1990
- Salah Abu Saif, Kairo 1995
- Die Problematik filmischer Darstellung im palästinensichen Film, Kairo 1995
- Der arabische Film, Paris 1996
- Stars, die ihr euch zum Vorbild nehmen könnt, Tunis 1998
- Auf der Suche nach dem Bild (Kino und Fernsehen), Tunis 2001
- Aus meiner Heimat, Paris 2005
- Kaugummi für die Augen (zum Fernsehen), Tunis 2005
- Trauer um ein Kamel, eine Philosophische Geschichte für Erwachsene (wird in Kürze erscheinen).
Magda Wassef
Magda Wassef (Filmkritikerin, Leiterin der Biennale des Institut du Monde Arabe) studierte Wirtschaftswissenschaft an der Universität von Kairo mit Schwerpunkt Betriebswirtschaft (Bakalaureat 1968). In 1976 schloss sie ihr Studium des Films an der Universität Sorbonne in Paris mit einem Diplom ab. Ihr Diplôme d’Etudes Approfondies (D.E.A.) erwarb sie am École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS) – Paris (1978); Magda Wassef promovierte an derselbigen Hochschule (EHESS) zum Doctor of Philosophy (PhD) über „Das Bild der Frau vom Lande im ägyptischen Film“ bei Prof. Marc Ferro.
Seit 1988 Leiterin der Abteilung Film des Institut du Monde Arabe in Paris. Sie leitet das vom Institut du Monde Arabe organisierte Filmfestival (Biennale des Institut du Monde Arabe) von seiner Gründung im Jahre 1992 bis heute.
Von 1978 bis 1988 Filmkritikerin und leitende Fachredakteurin für Film bei der Zeitschrift al-Mustaqbal in Paris. Zwischen 1985 und 1995 Lehrbeauftragte an der Universität Sorbonne/Paris, Schwerpunkt arabischer Film. Teilnahme an zahlreichen Rundfunk- und Fernsehprogrammen als Sachkundige im Bereich französischen und arabischen Film. Sachverständige Fachreferentin bei mehreren Filmproduktionen des französischen Fernsehens über die arabische Welt. Beraterin und Mitorganisatorin zahlreicher arabischer und internationaler Filmfestivals, u.a. das internationale Filmfestival in Kairo. Seit 2004 sachverständige Beraterin beim Filmfestival in Cannes. UNESCO-Vertreterin auf internationalen Konferenzen, Durchführung mehrerer Fachstudien im Auftrag der UNESCO. Mitglied mehrerer Ausschüsse im Centre national de la cinématographie zur Förderung der Produktion und dem Vertrieb von Filmen.
Magda Wassef ist Autorin mehrerer Studien über den arabischen Film. 1984 übersetzte sie das Theaterstück „Imra’a fi sign al-Qanatir“ (Eine Frau im Gefängnis von Qanatir) und im Jahr 2002 „Erinnerungen aus dem Frauengefängnis“ von Nawal Saadawi ins Französische. Herausgeberin des Buches „Egypte, 100 ans de cinema“ (100 Jahre ägyptisches Kino), das 1995 vom Institut du Monde Arabe herausgegeben wurde und 1996 als bestes Film-Sachbuch des Jahres preisgekrönt wurde. Herausgeberin der 1995 erschienenen Biographie „Schadi Abd as-Salam, Pharao des ägyptischen Films“.
Wassef wurde 1992 mit dem Chevalier des Arts et Lettres und 2002 mit dem Officier des Arts et des Lettres ausgezeichnet.