Ibn Rushd Fund for Freedom of Thought Protestbrief

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Die israelische Aggression ist nicht die Lösung der Probleme –

die israelische Besatzung ist der Kern der Probleme

Der Verein Ibn Rushd e.V., bekannt für seinen Einsatz für  Meinungsfreiheit und  Demokratie in der arabischen Welt, protestiert gegen und verurteilt scharf den von Israel geführten Krieg gegen das palästinensische Volk und dessen demokratisch gewählte Regierung.

Diese  Aggression wird von den USA geduldet, und die westlichen Länder schweigen zu einer solchen Bestrafung der Zivilbevölkerung –  denn darauf läuft das derzeitige Handeln Israels hinaus – und zur Entführung von legal gewählten Vertretern des palästinensischen Volkes.  Das zeigt zum wiederholten Male, dass sowohl Israel als auch die USA nicht eingestehen wollen,  dass der Kern des Problems in der nunmehr Jahrzehnte währenden israelischen Besatzung palästinensischen Bodens, Luftraums sowie in der Blockade der internationalen Grenzen liegt. Es scheint offensichtlich, dass der Rückzug Israels aus dem Gazastreifen rein symbolischer Natur war.

Die Zeiten der Kolonialisierung und der Eroberungen sind lange vergangen, und jedes Volk hat das Recht auf bürgerliche Freiheiten wie Meinungs-, und Bewegungsfreiheit sowie die Freiheit des Handels. Werden diese Freiheiten einem Volk verwehrt, wird das Leben zu einem Gefängnis. So geschehen in den von Israel seit 1967 besetzten Gebieten:

Eine eigene palästinensische Wirtschaft wird unterdrückt durch Unterbindung von Warentransport ins Ausland, bedingt durch stetig geschlossene Grenzen. So entsteht eine 100%ige Abhängigkeit des palästinensischen Staates von westlichen Spenden. Die Meinungsfreiheit in Wort und Wahl wird zunichte gemacht, indem demokratisch gewählte Regierungen nicht anerkannt und ausgehungert werden, sich so auch nicht bewähren können.

Auf diese Weise wird ein Volk regelrecht genötigt, sich gegen die Besetzungsmacht zu wehren und Widerstand zu leisten.

Dieser Widerstand wird von Israel und vielen mit ihm sympathisierenden Ländern und Medien fälschlicher Weise als Terrorismus bezeichnet, um über die wahren Gründe des Widerstands und die Wurzeln des Konflikts hinwegzutäuschen.

Wir vom Verein Ibn Rushd Fund for Freedom of Thought rufen daher alle Menschen auf, die sich der Sache des Friedens, der Freiheit, der Menschenrechte und der Achtung des internationalen Rechts verpflichtet fühlen, sich in einer internationalen Front zur Beendung dieser israelischen Aggression gegen die palästinensische Bevölkerung zu vereinen.

Wir fordern:

●         Ein sofortiges Ende der israelischen militärischen Aktionen

●         Eine sofortige Freigabe der entführten palästinensischen Politiker

●         Eine Freilassung  aller politischen Gefangenen (1 israelischer gegenüber ca. 10.000 palästinensischen)

●         Eine Rückkehr zu politischen Verhandlungen für einen gerechten Frieden

●         Israelische Reparationen für den Wiederaufbau zerstörter ziviler  Ziele im Gazastreifen.

●         Die Gewährung  unbegrenzter Bewegungs- und Wirtschaftsfreiheit (Warenexport) für alle Palästinenser in den von Israel 1967 besetzten Gebieten, um eine unabhängige Wirtschaft zu ermöglichen.

Nur ein freies, wirtschaftlich und politisch unabhängiges und überlebensfähiges Palästina, in das keine Armee nach Belieben einmarschiert oder es bombardiert, kann ein friedlicher Nachbar von Israel sein und somit die Sicherheit und den Frieden im Nahen Osten garantieren.

Berlin 5/07/2006

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