Mitglieder der Jury 2005

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Die Jury Mitglieder des IBN RUSHD PREIS für freies Denken 2005:


Bin Salem Himmich
Der marokkanische Schriftsteller und Essayist Bin-Salem Hammich wurde 1945 geboren. Seine mehr als 26 auf Arabisch und Französisch erschienenen Romane und Sachbücher befassen sich vorwiegend mit historischen und politischen Themen. Zu seinen Werken zählen u. a. Majnun al-hukm 1990 (Roman über den fatimidischen Kalifen al-Hakim li-Dinillah), De la formation idéologique en Islam: Ijtihâdât et histoire 1981, al-Tarakum al-salbi wa-al-ilm al-nafi, The Polymath and La connaissance de l’autre (Rabat, 2001). Himmich wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. erhielt er 1990 in London den  Romankritiker-Preis, 2002 den ägyptischen Nagib Mahfuz-Preis für seinen Roman Al-Allama (über Ibn Khaldun) und 2003 in Paris den UNESCO-Preis für Arabische Kultur.


Fahmi Jadaane
Fahmi Jadaane wurde 1939 in Ain al-Gazal (bei Haifa) in Palästina geboren. Studium der Philosophie an der Universität Sorbonne/Paris, 1968 Promotion über das Thema „L’Influence du stoicisme sur la Pensée musulmane“ (Stoische Elemente im islamischen Denken), Beirut 1968; Seit 1977 Lehraufträge an Universitäten in Jordanien, Frankreich (Sorbonne Nouvelle und College de France), Kuwait und Oman. Seit 2001 Direktor für Philosophie am College for Higher Studies/Universität Kuwait.

Veröffentlichungen in Arabisch, Französisch und Englisch, u.a. seine Doktorarbeit sowie Beiträge in den Zeitschriften STUDIA ISLAMICA (1967 und 1971). Sein Werk Usus al-taqaddum fi l-fikr al-arabi 1979 (Grundlagen für eine Entwicklung des arabischen Denkens) erregte bereits in den 1980er Jahre in der gesamten arabischen Welt großes Aufsehen.

Als neueste Veröffentlichungen sind die Aufsätze „Revealed Text and the Manifestation of  Reason. Introduction to Philosophy in Islamic Culture“  und „Philosophy in Islam: The Royal Road“, erschienen in The different Aspects of Islamic Cultures, Bd. V, S. 351-381, UNESCO Publishing, Paris 2003.


Mohammed Arkoun
Mohammed Arkoun wurde in Taourirt-Mimoun, große Kabylai in Algerien geboren. Seine Grundschulausbildung erhielt er in Taourirt-Mimoun, Gymnasium in Uran. Nach einem Studium der Philosophie in Algier setzte er seine universitäre Ausbildung in Paris an der Universität Sorbonne fort; Promotion an der Sorbonne 1968, Habilitation und Professor an der Sorbonne zwischen 1961 und 1991. Arkoun arbeitete als Lektor für arabische Sprache und Literatur in Paris 1956. Neben seiner Tätigkeit als Dozent an der Sourbonne war er Gastprofessur an vielen europäischen und amerikanischen Universitäten. Der heute emeritierter Professor ist seit 1993 Mitglied am Board of Governors des Institutes für islamische Studien in London. Er ist außerdem seit 1980 wissenschaftlicher Editor der Zeitschrift Arabica. Auszeichnungen: Offizier der Ehrenlegion,  Offizier der Palmes académiques und der Palmes académiques, Lévi Della Vida-Prize der Universität California 2002, Ehrendoktor von der Universität Exeter, Träger des IBN RUSHD PREISES für Freies Denken 2003.


Radwa Ashour
Radwa Ashour, 1946 in Kairo geboren, ist Professorin für englische Literaturwissenschaft an der Ain Shams Universität in Kairo. Sie studierte englische Literaturwissenschaft (Licence 1967) und spezialisierte sich in vergleichende Literaturwissenschaft an der Kairoer Universität (M.A. 1972). 1975 promovierte sie in afroamerikanischer Literatur an der Universität Massachusetts/USA. Radwa Ashour ist Mitglied in verschiedenen Gremien und Komitees im Bereich Kultur und Gesellschaft. Sie ist eine angesehene Dozentin und Gastprofessorin an verschiedenen arabischen, europäischen und amerikanischen Universitäten.

Neben ihrer Lehrtätigkeit schreibt sie Romane, Kurzgeschichten und Literaturkritiken. Sie hat viele Ehrungen und Preise erhalten, u.a. 1993 den Buchpreis der Buchmesse Kairo für ihre andalusische Roman-Triologie Granada (auf Arabisch erschienen 1994-1995), für die sie erneut 1995 mit dem ersten Preis der ersten Buchmesse für arabische Frauenautorinnen ausgezeichnet wurde.


Werner Ende
Werner Ende wurde 1937 in Wittenberg geboren. Studium der Islamwissenschaft, Geschichte und Soziologie in Halle/Saale, Hamburg und Kairo; Promotion zum Dr. Phil. 1965, Habilitation 1974. Wissenschaftliche Tätigkeit am Deutschen Orient-Institut in Hamburg (1964-1967), am Orient-Institut der der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft in Beirut (1969-1971) und (1967-1979 und 1971-1977) als Wissenschaftlischer Assistent an der Universität Hamburg. In Hamburg wurde er 1977 zum Professor für Gegenwartbezogene Islamwissenschaft ernannt. Von 1983 bis 2002 war er Inhaber des Lehrstuhls für Islamwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, seit 2002 emeritiert.

Zahlreiche Publikationen zur Geistesgeschichte des Islams in der Neuzeit, insbesondere zur arabischen Historiographie, zur Wahhabiya und zur Zwölferschia, u.a. Arabische Nation und islamische Geschichte (1977), The Nakhawila, a Shiite Community in Medina (1997), The Twelver Shia in Modern Times. Er ist mit Udo Steinbach Co-Autor des Grundwerks Der Islam in der Gegenwart und Herausgeber der Reihe Freiburger Islamstudien, Mitherausgeber der Zeitschrift Die Welt des Islams sowie der Reihe Mitteilungen zur Sozial- und Kulturgeschichte der islamischen Welt.

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