Ibn Rushd Young N°3 \\ Sex Talk Bel-Araby

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Ibn Rushd Young #3 Sex-Talk Bel-Araby

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Mit unserer Reihe ‚Ibn Rushd Young‘ wollen wir jungen Forschern, Intellektuellen und Künstlern die Möglichkeit geben, ihr aktuelles Projekt einem (mehr oder weniger) jungen Publikum vorzustellen und mit ihm zu diskutieren, das sich für das jeweilige Thema interessiert oder vielleicht sogar an einem ähnlichen Projekt arbeitet. Mit diesem neuen Format etablieren wir eine Art außeruniversitäres, nicht-hierarchisches und interdisziplinäres Kolloquium zu Themen, Fragen und Projekten, die auf die eine oder andere Weise mit der arabischen Welt zu tun haben.
In der dritten Veranstaltung der Reihe werden wir uns den Sex-Talk Bel-Araby genauer ansehen – und anhören -. Inwiefern stellt der Sex-Talk auf Social Media-Plattformen die lokalen Vorstellungen von hegemonialer Männlichkeit in der MENA-Region in Frage?

Soziale Medien haben eine wichtige Rolle bei der Förderung feministischer Bewegungen im Nahen Osten und Nordafrika (MENA) gespielt. Mehrere einflussreiche Kampagnen in den sozialen Medien haben sich für die Rechte der Frauen in dieser Region eingesetzt. Diese Kampagnen befassten sich nicht nur mit Rechtsreformen und Frauenrechten, sondern auch mit verschiedenen Themen wie Fahrrechten und körperlicher Autonomie und sorgten für gemeinschaftliche Anstrengungen im Kampf gegen sexuelle Gewalt gegen Frauen. Darüber hinaus gibt es soziale Medienplattformen, die Frauen und queeren Menschen virtuelle Räume bieten, um sich zu vernetzen, Hilfe oder Rat zu suchen.

Da die sozialen Medien die Grenzen zwischen öffentlichen und privaten geschlechtsspezifischen Räumen verwischen, werden der Ausdruck von Sexualität und Fragen der sexuellen Gesundheit auf den Plattformen der sozialen Medien relativ frei diskutiert, was den Vorteil hat, dass die virtuellen Räume relative Anonymität bieten. Das Neue an diesen Plattformen ist, dass sie die Inhalte in arabischer Sprache und kostenlos anbieten und sie so einem größeren Publikum aus unterschiedlichen sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen zugänglich machen.

In der MENA-Region ist der Ausdruck von Sexualität und Sex im öffentlichen Raum nach wie vor eine sehr männliche Domäne. Das Fehlen von Zwängen und Kontrolle über soziale Medienplattformen gibt Frauen und queeren Menschen jedoch mehr Freiheit, Sex und Sexualität in einem größeren öffentlichen Rahmen zu verhandeln, was sonst verboten oder eingeschränkt ist.

In diesem Vortrag geht es um die Herausforderungen, die mit der Schaffung solcher Plattformen verbunden sind, sowie um die Reaktionen, die sie in ihren jeweiligen lokalen Gemeinschaften hervorrufen. Und inwieweit stellt die Verbreitung solcher Plattformen lokale heteronormative Vorstellungen von sexuellen Beziehungen und hegemonialen Männlichkeitsvorstellungen in Frage?

Noha Sherif wird ihre Ergebnisse in Berlin am 21. Januar 2021 um 20 Uhr in der Lettrétage im ACUD Studio, Veteranenstraße 21, 10119 Berlin präsentieren.

Der Vortrag wird auf Englisch gehalten. In der anschließenden Diskussion werden Fragen und Diskussionsbeiträge auch auf Deutsch und Arabisch möglich sein, und wie bei allen unseren Veranstaltungen werden wir so gut wie möglich übersetzen.

Noha Sherif begann ihre akademische Reise als Zahnärztin, entdeckte aber bald, dass ihre Leidenschaft für Literatur und Kulturwissenschaften das war, was sie wirklich verfolgen wollte. Sie schloss ihr Studium der Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin ab und spezialisierte sich auf die Überschneidung von Geschlechterstudien, postkolonialer Theorie und Phänomenologie. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Studien des Nahen Ostens durch die Brille der Geschlechter-, Migrations- und Postmigrationsstudien, mit zusätzlichen Interessen an postkolonialer und kolonialer Theorie. Sie beschäftigt sich in ihrer Arbeit auch mit Themen wie Verkörperung und Performativität.
21. Januar 2025 – 20:00 Lettrétage im ACUD Studio, Veteranenstraße 21, 10119 BerlinBitteregistrieren Siesich hier für die Veranstaltung
Wir laden junge Forscher und/oder Künstler und/oder Intellektuelle ein die ihre Ergebnisse, ihre laufenden Arbeiten, ein aktuelles Kapitel ihrer Diplomarbeit, Dissertation oder ein bevorstehendes Projekt diskutieren möchten, mitzumachen und so diese interdisziplinäre Reihe mit uns zu gestalten. Sie schreiben ein Buch, einen Artikel, einen Aufsatz und/oder stellen eine Theorie auf, die Sie mit Gleichgesinnten diskutieren möchten, um sie zu schärfen, oder Sie haben ein Projekt im Kopf, möchten es aber diskutieren, um Hilfe zu bekommen, damit Sie Ihre Gedanken schneller voranbringen können – schreiben Sie an young@ibn-rushd.org und wir werden sehen, ob, wie und wann wir es einbauen können. In dieser Reihe streben wir eine Mischung aus Veranstaltungen an, die persönlich in Berlin stattfinden oder als Online-Events/Webinare. Sie möchten unserem Organisationsteam beitreten, persönlich in Berlin oder online? Ahlan wa sahlan – bitte melden Sie sich! 

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